Meine Philosophie

Gewalt fängt da an, wo Wissen aufhört

Als ich das erste mal, mit 13 Jahren, auf einem Hundeplatz zu Besuch war, konnte ich nicht verstehen, wie man dort mit den Hunden umging. Schläge, Tritte, Stachel- oder Stromhalsbänder, ständiger Leinenruck und lautes Anschreien waren der ganz „normale“ Umgang beim Training. Der Tag endete mit vielen Tränen und eines wurde mir damals schon klar, dass ich meinen Hund so nicht behandeln oder erziehen möchte. Ich sehe meinen Hund als meinen besten Freund. Einen Freund, der mit mir durch Dick und Dünn geht und der mir immer treu zur Seite steht.


Heute hat bei vielen Hundebesitzern und Hundesportlern ein Umdenken stattgefunden, leider noch nicht bei allen. Auf vielen Hundeplätzen geht es immer noch so zu wie vor 30 Jahren.

 

Deshalb ist es mir ein großes Anliegen, in meiner Hundeschule dieses Umdenken voranzutreiben und umzusetzen. Meine eigenen Hunde sind die besten Beispiele dafür, wie erfolgreich die gewaltfreie Erziehungsmethode ist.

 

Der respektvolle Umgang mit Hunden ist mir sehr wichtig. Für mich sind Hunde, die mit Druck und Gewalt erzogen werden, tickende Zeitbomben und sie tun mir einfach nur sehr leid. Aus eigener Erfahrung weiß ich allerdings, wie hilflos man sich fühlt, wenn man mit seinem Hund Probleme hat. Wenn man alles versucht, ein nicht akzeptables Verhalten des Hundes, zu verändern. Fazit ist auch hier, dass man mit Gewalt kein Verhalten auf Dauer verändern wird – ehr nur noch schlimmer macht. Resignieren ist auch kein Weg und dem Hund gegenüber nicht fair. Denn unsere Hunde sind jede Mühe wert. Der einzig richtige Weg ist, sich Wissen anzueignen und auf die Bedürfnisse des Hundes einzugehen, ihn nicht zu vermenschlichen und konsequent zu sein.

 

Die wesentlichen Grundlagen für eine gute Erziehung sind:

  • Vertrauen
  • Anerkennung bzw. die Akzeptanz des Hundes
  • Erkennen der Bedürfnisse des Hundes
  • richtige Pflege, Ernährung und Beschäftigung
  • Konsequenz des Menschen

Hunde lernen nur, wenn sie in einer stressfreien Umgebung leben. Als Rudeltiere schließen sie sich gerne an die Familie an. Geben wir unseren Hunden einfach die Anerkennung, das Vertrauen und die emotionale Sicherheit, die sie brauchen, um eine stabile Beziehung zu uns aufbauen zu können, und ausgeglichene Begleiter im Alltag zu werden.

 

Erziehung beginnt nicht mit Sitz oder Platz auf dem Hundeplatz, sondern mit der Integration des Hundes in die Familie. Die Beschäftigung mit dem Hund sollte nie ein MUSS sein, sondern Mensch und Hund Spaß machen. Ich arbeite nach dem Prinzip der positiven Verstärkung durch Körpersprache, Motivation und Belohnung. Das Ziel ist, das harmonische Zusammenleben vom Mensch und Hund im Alltag und beim Sport.

 

Meine Ausbildung zum Hundeverhaltenstherapeuten beim Institut für Tierheilkunde (ifT) lehrt ebenso nach diesem Prinzip. Dies bestätigt mich in meiner Philosophie und gibt mir die Sicherheit so weiterzumachen und vor allem an andere Hundebesitzer weiterzugeben.